Cradle-to-Cradle
Zwei Schlagworte, die bei der täglichen Diskussion um die Rettung unseres Planeten strapaziert werden, sind klimaneutral und Nachhaltigkeit. Was ist klimaneutral. Keine Pflanze, kein Mensch und kein Tier sind klimaneutral. Wir sollten gut und nützlich sein, also klimapositiv. Nachhaltigkeit ist gut um innezuhalten, aber es ist kein Zukunftskonzept, denn Zukunft bedeutet Veränderung. Um unseren Planeten zu retten, sollten wir Dinge tun, die für alle nützlich sind, wir sollten Dinge so verändern, damit sie uns und den nachfolgenden Generationen ein Zusammenleben auf dieser Welt in Frieden und Wohlstand ermöglichen. Cradle-to-Cradle kann auf alle Aspekte der menschlichen Zivilisation angewandt werden. Nicht nur industrielle Fertigung und Design, sondern auch Gebäude, Landwirtschaft und das soziales Miteinander.
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Wir müssen unser Dasein als Chance und nicht als Belastung empfinden. Zweitausend Jahre lang wurde uns vor allem von der Kirche erzählt, dass wir Menschen nicht gut sind, sondern dass wir allenfalls schlecht sein können. Auch die Umweltbewegungen sagen uns, dass der Mensch schlecht sei und es besser für die Welt sei, wenn er nicht auf der Welt wäre, damit sich die Natur ohne den Schädling Mensch frei entfalten könnte. Wir sind aber keine Schädlinge sondern sind nützlich für andere. Deshalb sollten wir unser Leben als Chance begreifen und nicht als Belastung. Wir müssen unsere Rolle im Dasein neu denken und mit viel Optimismus Dinge tun, die der Welt nützen. Dinge, die sich klimapositiv auswirken. Wenn wir nur verzichten, verzögert sich die Umweltbelastung- und Zerstörung nur. Unsere Ziele müssen sein, den CO2 Ausstoß auf ein Niveau von vor hundert Jahren zu bringen.
Rückgewinnung von nährstoffhaltigen Böden in der Landwirtschaft, regionales und saisonales Gemüse und Obst, keine Massentierhaltung und bewusster Fleischkonsum, Aufforstung von Mischwäldern, die der Klimaerwärmung und den zunehmenden Extremwettern standhalten, Ausbau des Schienennetzes und der ÖVP’s, Energiemix ohne fossile Brennstoffe, Baustoffe aus Recyclingmaterialien, regionale Baustoffe wie Holz, Lehm und Stein verwenden, sind nur einige Beispiele aus unserem Alltag und Konsum, die im Umgang mit der Natur, der Ernährung und dem Wohnen zum Wohle aller anders gelebt werden können.
Es geht um re-think, re-invent, re-design. Man muss nicht alles neu erfinden und nicht lediglich weniger schädlich gestalten, sondern man muss nützlich gestalten. Bei Cradle-to-Cradle geht es um Qualität, um Schönheit, um Innovation. Es reicht nicht, uns Müllvermeidung als Umweltschutz zu verkaufen und die Entsorgung des Mülls nur richtig zu organisieren. Zu viel Müll ist ein Qualitätsproblem. Es geht nicht darum, seine Gedanken auf die Entsorgung des Mülls zu konzentrieren, sondern darum,den Qualitätskreislauf unserer Produkte zu verbessern. Cradle-to-Cradle empfindet die Prozesse der Natur nach, bildet einen gesunden und sicheren Stoffwechsel der Produkte von organischen und anorganischen Bestandteilen und ist somit im Wesentlichen abfallfrei.
Dazu ein Beispiel: Ein Fensterrahmenhersteller verbaut an einer Fassade 800.000 Tonnen Aluminium. Dadurch wird die Fassade zu einer Materialbank. Dieses Aluminium muss teuer gekauft werden. Eigentlich müsste man das Aluminium aus dem Gebäudewert herausrechnen, man könnte es für die Dauer der Verwendung mieten, da es ja wieder nach Ende der Nutzung wieder verwendet werden könnte. Dasselbe könnte man mit dem Stahl in seinem Fahrzeug machen. Der Hersteller vermietet den Stahl und nach der Nutzung des Fahrzeug wird der Rohstoff zum Bau eines neuen und nützlicheren Fahrzeugs genutzt. BMW hat aktuell angekündigt, ab 2025 alle Neuwagen nach dem Cradle-to-Cradle Prinzip zu bauen.
Eine Waschmaschine, die 30 Jahre hält, ist umwelttechnisch eine Katastrophe. Denn die Innovationszeit eines solchen Gerätes liegt bei 9 Jahren. Wenn auf diesem Gerät Pfand bezahlt wurde, weiß der Hersteller, dass die Waschmaschine zurückkommt. Er wird daher bei der Produktion des Gerätes das beste Material und nicht das billigste verwenden. Anschließend ausgestattet mit neuen Innovationen und energiefreundlicherer Technologie, kann es wieder neu vermietet werden.
Das Handwerk ist geradezu prädestiniert, Cradle-to-Cradle, zu seinem Leitmotiv zu erheben. Ohne das Handwerk wird der Klimawandel nicht gelingen. Gebäude energetisch zu sanieren und neu zu bauen, alte Dinge zu reparieren oder zu verbessern, sinnstiftende Arbeit, die glücklich und zufrieden macht. Handwerk bietet eine sinnhafte Tätigkeit, mit der man die Welt zu einem besseren Ort machen kann.
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In unserem Betrieb haben wir uns darauf spezialisiert, naturbelassene und ökologische Materialien zu verarbeiten. Mit Lehmputzen/Farben, Kalkputzen/Farben und mineralischen Produkten renovieren und sanieren wir private Wohnhäuser, Bürogebäude und denkmalgeschützte Gebäude innen und außen. Wir verbessern mit unseren Arbeiten und den entsprechenden Materialien das Lebensumfeld und das Raumklima unserer Kunden bei der Energiebilanz und den Wünschen nach schönen Oberflächen und Akustikmaßnahmen.
Zwei unserer Produktangebote möchte ich unter dem Gesichtspunkt von Cradle-to-Cradle hervorheben.
Lehm ist das Baumaterial der Zukunft im Bewusstsein des Klimawandels. Lehm gilt als das ökologische Material überhaupt, ist ästhetisch und kann das Raumklima deutlich verbessern. Im Lehmbau gibt es Alternativen zu konventionellen Innendämmungen und dem Trockenausbau. Lehm punktet durch sehr gute Temperatur - und Feuchteausgleichswirkung, geringen Energiebedarf und Schadstofffreiheit.
Dünnschichtisolierungen für innen und außen sorgen für bestes Raumklima. Sie sind der beste Schutz vor Schimmelwachstum und sorgen für brillante Fassaden. Mit einer innovativen Membrantechnologie sind Energieeinsparungen möglich, die bisher nur durch aufwendige und teure Dämmmaßnahmen ermöglicht wurden. Langlebigkeit und Qualität ermöglichen bei diesem Produkt einen Beitrag zur Ressourcenschonung und schaffen für unsere Kunden einen Nutzen und Kostenvorteil beim Unterhalt einer Immobilie.